Wohnmobile erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Die Entwicklungsgeschichte dieser fahrbaren Wohnungen für den luxuriösen und komfortablen Urlaub gehen zurück auf die Anfänge des Caravanings in den 1930er Jahren. Dabei begann in damals die Geschichte mit einem Wohnauto, das sich dann zum Wohnwagen entwickelt hatte, den man ans eigene Auto einfach mittels Kupplung anhängen und von Ort zu Ort transportieren konnte. Besonders Familien aus der Arbeiterklasse gefielt in den 1960er Jahren diese Art von Urlaub sehr gut, der zudem auch sehr günstig war und man kam sehr viel herum. Mitte der 1990er Jahre wurden die ersten Wohnmobile entwickelt. Diese Entwicklung ging von den USA aus, wo die Menschen eh schon in Wohnwagen bzw. Wohnmobilen in Wohnparks lebten zur damaligen Zeit – natürlich am Rand des Existenzminimums aber immer bereit in einer anderen Stadt eine Arbeit anzunehmen.
In Europa sah man in den Wohnmobilen eine regelrechte Evolution des Caravanings und war darauf aus diese so luxuriös und komfortabel wie möglich einzurichten Neben einer Küchenzeile, die man auch im Wohnwagen hatte, kamen noch Trennwände und luxuriöse und bequeme Betten dazu. Vorbei war die Zeit, dass man auf Klappbetten schlief, die am Tag über als Sitzgelegenheit dienten, wenn man wegen dem schlechten Wetter mal nicht nach draußen konnte. Heute gibt es sogar so große Wohnmobile, die es ermöglichen einen Kleinwagen mitzunehmen, also dafür eine separate Garage haben. Die Wohnmobile sind entsprechend groß, lassen sich im normalen Straßenverkehr aber sehr gut fahren. Im Innenraum wird und wurde dabei mit sehr vielen sparsamen Elementen gearbeitet, wie zum Beispiel Drehstühlen, die wenn nicht gefahren wird, als Sitzgelegenheit dienen und dem Fahrer und dem Beifahrer bei voller Fahrt entsprechend als bequemer Autositz mit allen möglichen Sicherheitsvorkehrungen.
Sicher unterwegs
Doch sicher unterwegs zu sein bedeutet heute nicht nur ein Fahrzeug zu haben, das über die modernsten Sicherheitsaspekte verfügt, die die Automobilindustrie kennt, sondern auch gut abgesichert zu sein was eine Versicherung angeht. Es gibt Versicherungen, die Wohnmobile mit einer entsprechenden Versicherung ausstatten. Die Wohnmobilversicherung gehört aber längst nicht bei jeder Versicherung zum Standard-Portfolio. Eine Wohnmobilversicherung enthält natürlich wie jede Fahrzeugversicherung eine Haftpflicht. Diese ist auch für Wohnmobile gesetzlich vorgeschrieben. Dabei deckt der Versicherungsschutz Personen-, Sach- und Vermögensschäden ab, welche durch den Gebrauch des Wohnmobils entstehen könnten. Gewährt wird hier natürlich ein passiver Rechtsschutz, der unberechtigte Forderungen abwehrt. Die Halter von einem Wohnmobil können sich dabei aus verschiedenen Bausteinen ihre Haftpflicht zusammen bauen, und zwar so, dass ihre ganz persönlichen Sicherheitsbedürfnisse auch erfüllt sind.
Es gibt dabei eine Basisabsicherung für Sparfüchse und einen Komfort-Schutz, der eine Rundumabsicherung bietet. Enthalten ist in diesem Fall auch eine sogenannte Mallorca-Police, die sinnvoll ist, da man meist gar nicht so weiß wohin es einen bei der Fahrt mit dem Wohnmobil verschlägt. Die meisten planen die Tour zwar genau und wissen an welchem Tag sie auf welchem Campingplatz sind, andere wiederrum lassen sich regelrecht treiben, weil sie mit dem Wohnmobil ja eine sehr gute Unterkunft haben und dann vielleicht auch ein bisschen abenteuerlustig werden und auch mal Länder entdecken, die sie eigentlich gar nicht vorhatten zu besuchen. Dank dem Euro und dem Schengen-Abkommen ist es daher überhaupt kein Problem heute spontan mit dem Wohnmobil durch Europa zu reisen. Wer sein Wohnmobil nicht ganzjährig nutzt, der fährt mit dem Saisonkennzeichen eventuell günstiger.
Doch das Wohnmobil kann dann auch nur während der Saisondauer gefahren werden, meist den Sommer über. Doch Versicherungsbeiträge fallen dann nur für diesen Zeitraum an. In den übrigen Monaten gilt eine Ruheversicherung, die dann jederzeit wieder aktiviert werden kann. Rechtlich möglich ist auch die Nutzung von einem Wechselkennzeichen. Diese Regelung gilt in Deutschland seit 2012. Versicherungen bieten dafür attraktive Beitragsnachlässe und auch eine günstige SF-Angleichung.
Kaskoversicherung muss sein
Eine Kaskoversicherung sollte jeder Besitzer eines Wohnmobils ebenfalls abschließen. Dabei bietet die Teilkasko bereits Schutz gegen Unfälle mit Haarwild – doch Vorsicht in Norwegen sind dabei Rentiere ausgenommen bei einigen Gesellschaften und auch die Übernahme von Kosten bei Sturm- und Hagelschäden. Gleiches gilt bei Marderbissen und auch wenn ein Blitzschlag einen Schaden am Wohnmobil anrichten sollte. Da man sich mit dem Wohnmobil aber in fremden Gefilden aufhält und die Strecken nicht so gut kennt, sollte hier auf Nummer sicher gegangen und eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen werden. Diese schließt auch die Kosten ein, die entstehen, wenn der Fahrer des Wohnmobils selbst einen Unfall verursacht und am Fahrzeug ein Schaden entsteht. Denn bei Beschädigungen muss man bei einem Wohnmobil schon mit recht hohen Kosten rechnen für eine Reparatur.
Zudem denkt die Vollkaskoversicherung auch mut- oder böswillige Beschädigungen durch fremde Personen ab. Als Deckungserweiterung sollte zudem ein Auslandsschutz mit versichert werden. Einige Versicherungen bieten diesen zur Vollkaskoversicherung zu günstigen Konditionen an. Nützlich ist der Auslandsschutz, wenn man mit dem Wohnmobil im Ausland unverschuldet einen Verkehrsunfall erleidet. Dann wird von den ausländischen Haftpflichtversicherern der Unfallgegner der Schaden meist nämlich deutlich geringer entschädigt. Durch den Ausland-Schadenschutz können zudem auch Schadenersatzansprüche geltend gemacht werden und der Schaden wird nach deutschen Standards reguliert.