Eine Brillenversicherung ist für viele Bundesbürger wichtig. Die Brille oder auch Sehhilfe genannt, ist nicht nur in Deutschland sehr verbreitet, etwa 68 % aller Bundesbürger tragen eine Brille, das sind in etwa 40 Millionen Betroffene. Knapp 16 Millionen der Brillenträger müssen die Sehhilfe ständig tragen. Der Anteil der Bevölkerung, die bei uns eine medizinisch notwendige Sehhilfe benutzen, ist in den letzen Jahren zwar stabil geblieben, es gibt aber immer mehr Brillenträger, die auch Kontaktlinsen tragen. Besonders bei den jüngeren Menschen ist die Brille nicht nur notwendig, sondern auch modisches Assessoire.
Wozu eine Versicherung für die Brille?
Brillen werden aber nicht nur modisch angepasst, sie sollen auch einen Zweck erfüllen.
Eine Brille kostet im Durchschnitt zwischen 250 und 350 Euro, bei einigen spezielleren Brillen mit Gleitsicht, Entspiegelung und selbsttönenden Gläsern kann die Brille auch schnell über 1.000 Euro kosten. Als Brillenträger hat man durchschnittlich 4 Exemplare und zwei weiteren, der Sehschärfe angepasste Sonnenbrillen. Der Kostenaufwand erhöht sich weiter, wenn man nicht nur immer Brille tragen möchte, sondern auch auf Kontaktlinsen zurück greift. Sehr bitter ist da auch, dass die Krankenkassen bei erwachsenen Versicherten keine Kosten erstatten. Bei 15 – 18 jährigen werden nur Kosten für Brillengläser übernommen, nur bei unter 14 jährigen wird komplette Kostenübernahme gewährleistet. Die Brille auf Rezept gibt es praktisch nicht mehr.
Vorwiegend in der Zeit zwischen dem 11. und 18 Lebensjahr verändert sich die Sehstärke sehr, aber auch später noch bis zum 26. Lebensjahr sind Verschlechterungen der Sehstärke deutlich bemerkbar. Bei den Veränderungen der Sehstärke zwischen dem 35. bis 55. Lebensjahr spricht man von der Altersweitsichtigkeit. Alles in Allem kommt man als Brillenträger nicht umhin, die Investition von 1.000 bis 3.000 Euro in Kauf zu nehmen. Dazu kommen weitere Kosten, denn in der Regel muss alle 2 – 5 Jahre eine neue Brille an die Sehstärke angepasst und ersetzt werden.
Wer braucht eine Brillenversicherung?
Eine Brillenversicherung ist daher für viele eine Möglichkeit, die Investitionen zu schützen, und bei weiteren Ausgaben, finanzielle Entlastung zu erfahren.
Bei den meisten Brillenversicherungen werden die Notwendigkeiten der Anpassung und der Neuerwerb einer Brille berücksichtigt. Abhängig von Versicherungsgesellschaft und Versicherungsvertrag, werden die Kosten für eine neue Brille von 300 bis 400 Euro alle zwei Jahre übernommen. Bei Kontaktlinsen beträgt der Anteil zwischen 100 und 300 Euro. Die Brillenversicherung ist eine private Zusatzversicherung, die die Lücke schließt, die durch die Krankenkassen aufgerissen wurde. Die Kostenübernahme der Brillenversicherung beim Kauf oder Ersatz einer Brille ist für die meisten ein Segen, denn die monatlichen Budgets geben es bei vielen Versicherten nicht her. Eine größere Ausgabe, wie den Kauf einer Brille, ist im monatlichen Finanzrahmen nicht vorgesehen und belastet selbst dann den Haushalt, wenn man für unvorhergesehene Ausgaben etwas anspart. Die Brillenversicherung ist damit eine Versicherung gegen finanzielle
Ausnahmesituationen, die eine versicherte Person oder eine Familie sehr belasten könnte.
Was ist hier versichert?
Was eine Brillenversicherung können muss, sieht man an vielen Angeboten der Versicherungsgesellschaften. Der wichtigste Punkt ist sicher die Entlastung beim Brillenkauf. Bei den meisten Angeboten der Brillenversicherung ist der Kauf einer neuen Brille alle zwei Jahre vorgesehen. Die Kostenübernahme schwankt bei den Versicherungsgesellschaften zwischen 200 Euro bis zu 80 % des Kaufpreises und in vielen Tarifen auch ein Maximalwert, der pro Jahr übernommen wird. Dabei werden auch oft die unterschiedlichen Ansprüche an eine neue Brille berücksichtigt. Es ist daher vollkommen unerheblich, ob man eine Brille mit Einstärkengläsern benötigt oder eine Brille mit Gleitsicht bevorzugt. Auch bei Kontaktlinsen ist eine Kostenübernahme durch den Versicherer problemlos. Bei manchen Versicherungsgesellschaften kann man auch Tarife auswählen, die einen festen Betrag der Kostenübernahme vereinbart.
Was bei den unterschiedlichen Tarifen zu berücksichtigen ist, sind die Zusatzoptionen. Es macht einen Unterschied, ob eine Brillenversicherung ein Bestandteil einer anderen Versicherung ist oder ob andere Bestandteile zu der Brillenversicherung hinzu gefügt werden. Eine Auslandsversicherung, die eine Brillenversicherung enthält, ist gut wenn man ins Ausland in den Urlaub fliegt oder im Ausland arbeitet. Kommt man aber nur in den Genuss, einmal im Jahr für zwei Wochen entspannen zu können, ist es nicht hilfreich. Eine Brillenversicherung, die eine Auslandsversicherung enthält, lohnt sich da schon eher. Die Überlegung für eine Brillenversicherung stellt sich für einen Brillenträger eigentlich nicht, sondern nur um den Tarif, den man auswählen kann. Bei vielen Handelsketten, die Brillen vertreiben, bekommt man die Option, beim Kauf einer Brille eine Brillenversicherung mit abzuschließen. Wer eine Brille braucht, braucht sie ständig und muss auch auf Veränderungen der Augen achten. Eine Vorsorge und Überprüfung der Augen ist jedes Jahr zu empfehlen, darauf gehen viele Versicherungen in ihren Tarifen in der Brillenversicherung ein.
Nützliches Wissen über die Brillenversicherung
Die Laufzeit beträgt bei der Brillenversicherung 2 Jahre, kann dann aber immer um ein Jahr verlängert werden, wenn man nicht 3 Monate vor Beendigung des Versicherungsjahres schriftlich kündigt. Ansonsten wird der Versicherungsvertrag in der Brillenversicherung stillschweigend verlängert. Für Zusatzversicherung in der Brillenversicherung gelten andere Bestimmungen, sofern diese nicht als Krankheitskostenversicherung gelten, wie zum Beispiel eine Auslandsversicherung in dem Vertrag der Brillenversicherung. Ist die Brillenversicherung Bestandteil einer anderen Versicherung, gelten die Bestimmungen der Versicherung, in der eine Brillenversicherung enthalten ist. Wie man den richtigen Tarif für sich findet, ist eigentlich sehr einfach. Man findet die verschiedenen Tarife der Brillenversicherung bei den Versicherungsgesellschaften und Handelsketten nach eigenen Ansprüchen und Anforderungen. Eine reine Brillenversicherung ohne Zusatzoptionen ist auch recht kostengünstig zu bekommen. Man muss bei den Versicherungstarifen darauf achten, ob die Brillenversicherung eine Wartefrist beinhaltet. Diese kann bis zu 3 Monate betragen.
Nicht nur als Einzelversicherung
Bei Versicherungsgesellschaften sind bei einigen Tarifen der Brillenversicherung weitere Serviceangebote enthalten. So gibt es Tarife, bei denen Augenlaser-Operationen,
Vorsorgeuntersuchungen oder auch Heilpraktiker- und Akkupunkturbehandlungen enthalten sind. Diese Angebote für Zusatzoptionen bei der Brillenversicherung sollte man aber nicht als Anreiz nehmen, um sich seine Augen operieren zulassen. Ob und wie die Heilungschancen für Augenoperationen angebracht sind, kann nur der Augenarzt feststellen. Bei einigen Tarifen werden auch Zusatzoptionen für Zahnversicherungen, Zahnspangen, Kieferorthopädie, Hörgeräte und Krankenschutz für Auslandsreisen angeboten. Ob man diese Zusatzoptionen unbedingt mit der Brillenversicherung im Zusammenhang sieht, ist für jeden selbst zu entscheiden.
Die Brillenversicherung hat als Hauptgrundlage die fehlende Absicherung durch die Krankenkassen. Damit man nicht dem Risiko der finanziellen Überbelastung ausgesetzt wird, sollte jeder Brillenträger sich der Vorzüge einer Brillenversicherung bewusst sein.
Eine Brille zu verlieren, zu verlegen oder zu zerbrechen ist schnell geschehen. Die neue Brille zu kaufen, sollte daher auch eine schnelle und finanziell übersichtliche Angelegenheit sein. Erst recht, wenn man auf eine Brille angewiesen ist, kann man nicht lange warten.